Springen in Zeiskam- Günter Treiber gewinnt den Großen Preis

Am Montag, dem letzten Tag des Zeiskamer Pfingstturniers begann pünktlich um 14.30 Uhr der Große Preis. Eine Springprüfung der Kl.S***. Sechzehn Sprünge hatte der Parcours Designer Georg Schweiger auf einer Bahnlänge von 490 Metern errichten lassen. Armin Schäfer mit Manhatten Blue war es, der beim letzten Pfingstturnier in 2019 als einziger fehlerfrei durch den Normalparcours kam. In diesem Jahr konnte ihm Emadermus PP, der 13-jährige Wallach von Günter Treiber vom RV Eppelheim, mit nur einem Wimpernschlag schneller den Sieg abnehmen. Sechs Paare von 29 Startern schafften es in den Stechparcours mit acht Sprüngen. Mit 41,37 Sekunden zog Günter Treiber als letzter Starter an drei fehlerlosen Kandidaten vorbei. Der zweite Platz ging mit 41,46 an Armin Schäfer mit Manhatten Blue vom RV Mannheim. Der Pfälzer Thomas Wittemer mit Kjandor van Overis Z vom RSG Worms-Pfeddersheim sicherte sich mit 42,40 Sekunden den dritten Platz.

Die Youngster-Springprüfung wurde von dem 7-jährigen Hannoveraner Gandalf 134, den Günter Treiber gesattelt hatte gewonnen. Coco Chanel 286 eine Westfälische Stute vorgestellt von Steffen Hauter sicherte sich den zweiten Platz . Der Schimmel Kocain unter Andrea Marchese errang den Dritten.

Bei der Prüfung Nr.5, die als Sichtungsprüfung für das Bundeschampionat für fünfjährige Pferde ausgeschrieben wurde siegte das Pferd I´m Black Beautiful , ein Deutsches Sportpferd, dunkelbrauner Wallach, Besitzer Patrick Mielnik, mit einer Wertnote von 8,5. Er wurde vorgestellt von Elisabeth Meyer. Stakkorado PS, ein Oldenburger Schimmelhengst siegte bei den sechsjährigen Pferden mit einer Wertnote von 9.0. Vorgestellt von Marcel Wegfahrt, Besitzer Maurice Ullrich.

Fünfzehn Sprünge waren fehlerfrei zu überwinden bei der Zwei-Sterne-S Prüfung am Sonntag. Von 39 Teilnehmern schafften es sechs in den 300 Meter langen Stechparcours mit acht Sprüngen. Fünf Starter blieben fehlerfrei. Der Weg zum Sieg führte über die Zeit. Marcel Wegfahrt vom RFV Schwanheim siegte mit Chacco´s Kid PS in 45,8 Sekunden. Malin Reipert vom RC St.Georg Günhoven ritt mit Dutch Apple 2 bei 45.93 Sekunden ins Ziel, gefolgt von Thomas Teufel vom RC Altenheim mit Iludinus PP.

In Wein vom Weingut Johler aufgewogen, wurde am Sonntagabend Andrea Marchese, der Sieger vom spannenden Zweikampfspringen. Acht Teilnehmerpaare die sich aus vorangegangenen Prüfungen für dieses Springen qualifizieren mussten, gingen an den Start und kämpften zeitgleich im Parcours. Das Publikum feuerte die Reiter an , die fehlerfrei und schneller sein mussten um in die nächste Runde zu kommen. Naomi Himmelreich mit Lolita 264 sicherte sich den zweiten Platz vor Ruven Simon mit Cabaliamo.

Britt Roth vom gastgebenden Verein hatte mit ihren beiden Pferden Pech im Normalparcours und konnte nicht am Stechen beim Amazonenspringen teilnehmen. Nur sechs von einunddreißig Starterinnen blieben fehlerfrei. Mary-Ann Fuchs vom RV Mannheim mit ihrem Holsteiner Schimmel Quincy holte sich die Gewinnsumme von 420 Euro in 38.51 Sekunden. Malin Reipert sicherte sich in 39.48 Sekunden mit Nikita den zweiten Platz, gefolgt von Stefanie Herhalt mit Peaks Mill in 40.39 Sekunden.

Viel Unterstützung vom tobenden Publikum erhielten die Jump and Drive Starterpaare auf dem Weg durch den Stangen-, Hindernis- und Kegelparcours. Gespannfahrer und Springreiter bilden alljährlich ein Team zu einer gemeinsamen Prüfung. Acht Paare hatten gemeldet. In diesem Jahr gingen die Zweispänner an den Start. Nachdem der Springreiter seine sechs Sprünge überwunden hatte, sein Pferd verlassen zum Gespann gesputet und aufgesprungen war ging die rasante Fahrt durch zehn Hindernisse los. Das Team Sarina Straub und Steffen Brauchle konnte den Sieg mit nach Hause nehmen. Der zweite Platz ging an Britt Roth und Thomas Seitz, gefolgt von Florian Lippemeier und Katharina Abel und Patrik-Viktor Schröder mit Matthias Brümmer.

Nach dieser Prüfung, wurde unter voll besetzten Rängen des Stadions, Chicago 99 verabschiedet. Ein wahrhaft würdevoller Rahmen für den achtzehnjährigen Holsteiner Wallach. Sein Besitzer Michael Hoffmann hatte ihn gesattelt um ihn auf dem Hauptplatz noch einmal zu präsentieren. Im Hintergrund lief ein Video auf der großen Leinwand wo ein Teil seiner Erfolge zu sehen war. Achtundsiebzig Platzierungen im Springen der Klasse S konnte er erkämpfen. Davon zweiundvierzig Siege. Achtjährig hatte ihn Michael Hoffmann von Manfred Beiner gekauft, mit ihm in zehn Jahren viele spannende und emotionale Ritte hingelegt. An diesem Abend nun, bedankt er sich bei seinem Pferd für seine Treue und die schöne Zeit die er mit ihm verbringen durfte vor einem großen Publikum. Im Hintergrund schon die große Mauer zu sehen mit einer Höhe von 1,60 Metern.

Sieben Teilnehmerpaare durften kurz vor dem Start des Mächtigkeitsspringens, im Schritt die imposante Mauer begutachten. Die ersten sechs von den sieben Teilnehmer nahmen den ersten Durchgang fehlerfrei. Die Stute Vicky Wonderful von Patrik-Viktor Schröder zeigte zu so später Stunde kein Interesse mehr am Springen. Sie entschied sich dafür gleich den ersten Sprung hartnäckig zu verweigern. Vier Paare schafften die Mauerhöhe von 1,80 Meter im ersten Stechen und die 1,90 Meter im zweiten Stechen bei absoluter Stille im Stadion. Die zwei Meter überwanden fehlerfrei Carsten Kurz mit Lord Lupus T und Darlin Eisenmenger mit Cenzo B. Sie teilten sich den Sieg. Den Dritten teilten sich Patrik-Viktor Schröder mit Lordane 3 und Dominik Broich mit For You 39. Für den Zeiskamer Verein haben über das gesamte Turnier Britt Roth und Mikka Roth viele Erfolge erzielt.

Im Rahmen dieses Turnieres wurden am Montag Ehrungen von Zeiskamer Mitglieder für 50-jährige Mitgliedschaft im Verein vorgenommen. Zu ihnen zählen: Franz Ferrara, Gerd Johler, Doris Prokop, Rainer Prokop, Egon Marz, Karl-Heinz Unterwieser, Georg Nolte und Michael Tscherner. Für die Mithilfe in der Küche über sehr viele Jahre wurden geehrt: Inge Schick, Brigitte Siegrist, Traudel Rösch, Heidrun Geitlinger, Marlies Seither, Lore Sinn, Elsbeth Koblischeck, Anita Krämer, Carola Gehrig, Alexandra Sperlich, Gerlinde Rahm, Regina Hoffmann, Anita Mittenbühler, Anneliese Gardinger, Doris Prokop und Traudel Riedel. Eine Art von Trauerflor bildeten die Zweispännerfahrer als sie eng hintereinander in den Hauptplatz am Montag einfuhren um an einer Gedenkfeier von Sigfried Prokop beizuwohnen. Sigfried Prokop ist am Pfingstwochenende verstorben. Er gehörte dem Verein seit 1969 an. Hat 1973 die Turnierleitung übernommen. Von 2007 bis 2018 führte er als Präsident den Verein. Er hat 1988 den Fahrsport ins Leben gerufen. Sein bestreben war es immer den Verein nach vorne zu bringen. Der Verein hat mit Sigfried Prokop ein besonders engagiertes Vereinsmitglied verloren und wird ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.