RFV Zeiskam in Kooperation mit der Lebenshilfe Germersheim

Inklusion als gelebte Einstellung-dazu ist es wichtig, dass sich Menschen auf den Weg machen, die Umsetzung in den Alltag und die Freizeit zu integrieren.

Das ist dem Zeiskamer Reitverein seit diesem Jahr mit Hilfe von Elke Damian geglückt. Elke Damian, die schon mit sieben Jahren ihre ersten Kontakte zum Verein hatte. „Ich kenne heute noch die Namen der Schulpferde auf denen ich damals Reitunterricht hatte“, erzählt sie mit leuchtenden Augen.

Heute nun, fünfzig Jahre später sind Pferde und Menschen mit Einschränkungen zu ihrem Lebensinhalt geworden. Die Reitlehrerin hat ihren Trainerschein C Leistungssport und eine zusätzliche Ausbildung als Reitpädagogin und Reittherapeutin bei Equimotion in Luxemburg absolviert. Dass Elke mit Paco, Piamonte und Sunday, ihren Therapiepferden, in diesem Frühjahr beim Reitverein einziehen konnte war eine Win-win-Situation für alle Seiten. Zum einen die Lebenshilfe Germersheim mit ihrer hochqualifizierten Angestellten , die wie sie sagt, einen gut organisierten und strukturierten Reitverein gefunden hat für ihren Wirkungskreis mit ihren Schützlingen und der Verein der an Ausbildungsqualität im Schulbetrieb profitiert hat und gerne die Möglichkeiten geschaffen hat zu unterstützen.

Über die ganze Woche werden Menschen mit Behinderung von den Fahrdiensten der Lebenshilfe nach Zeiskam zum Reiten gebracht. „Je nach Behinderung führe ich die Reiter auf dem Pferd, gebe Einzelunterricht, oder wie gerade einen integrativen Gruppenunterricht“, erklärt Elke. Mit einer unglaublichen Ruhe und Übersicht führt

sie den Unterricht der fünf Teilnehmer, ohne jemand aus den Augen zu verlieren. Dabei geht sie immer wieder beruhigend auf Reiter und Pferd ein. Das besondere an ihren Therapiepferden ist die sehr enge Bindung an sie. „Die Pferde müssen im Extremfall auf mich hören und nicht auf die Hilfe der Reiter. Da die Menschen mit ganz unterschiedlichen Einschränkungen kommen, muss ich immer individuell planen und handeln. Ich kenne jedes einzelne Krankheitsbild“.

Schon früher, in ihren unzähligen Reitstunden, hatte sie ein besonderes Gespür für den Menschen und den Umgang mit ihm entwickelt. Es ist ihre Leidenschaft behinderten Menschen zu helfen und diese sind unendlich dankbar und glücklich darüber. Sie lernen das Pferd als Partner kennen. Müssen mit ihm respektvoll, diszipliniert und verantwortungsvoll umgehen. Das sie das gerne tun zeigt sich daran, dass sie immer wieder mit einem Lächeln den Schulstall betreten. Hier wohnen im Moment zwölf Schulpferde des Vereins, drei Voltigierpferde der Voltigiergemeinschaft Schwegenheim/Zeiskam und drei Therapiepferde von Frau Damian.

Diese Pferde sind der Mittelpunkt der Tätigkeit. Gemeinsam mit ihnen kann viel gelingen.